EasyStar von Multiplex

Dieses besonders gutmütige (fast) Segler Modell wurde von mir etwas überarbeitet, damit es mehr Spaß macht. Solch ein Fahrwerk erhöht den Start und Lande-Spaß erheblich und wiegt gar nicht viel.

Der EasyStar mit Fahrwerk. Die Details des Fahrwerks sind beim TwinStar II beschrieben.

Dazu kommt als Änderung noch ein büstenloser  Motor  und Querruder (Einbautip von http://www.bungymania.com/easystar/index2.html , Titel: Ailerons version, EasyStar 3 axes, zwar in französisch, aber die Bilder sind weitgehend selbsterklärend).

Fahrwerk von vorne

Da am Fluggelände ein geteerter Weg von ca. 2 m Breite vorhanden ist, war ein Fahrgestell eine reizvolle Angelegenheit. Nach einigen Überlegungen kam folgende Lösung heraus. Glasfiberachse 3 mm (250 mm lang) mit Kabelbindern an einer PVC Hartschaumplatte (45 x 60 x 3 mm) befestigt. Dann wird die Kraft über einen EPP Sockel auf den Rumpf übertragen. Der Sockel wurde mit Sekundenkleber angeklebt und mit Glasfaserband gesichert. Die Räder sind von GWS (www.rc-letmathe.de). Am Hauptfahrwerk 50 mm Durchmesser (3,2 g), am Heck 25 mm Durchmesser (0,6 g). Das Hauptfahrwerk wiegt ohne Klebeband nur 18 Gramm.

Fahrwerk von unten

Die Kabelbinder werden durch zwei 4 mm Bohrungen im Abstand von 10 mm durch die PVC-Platte gezogen. Das ist dann die Sollbruchstelle für harte Landungen. Das ist bei über 40 Starts und Landungen bisher nur einmal passiert.

Heckfahrwerk von unten

Das Heckfahrwerk bekam aus dem Grund der Gewichtsersparnis eine Grundplatte 50 x 25 x 3 mm aus Balsaholz. Der Stahldraht 1,2 x 135 mm wurde dem Bild entsprechend gebogen (Abschnitte 15, 45, 60, 15 mm, von links nach rechts) und mit einem Baumwollfaden (30 cm) und UHU POR oder Sekundenkleber befestigt. Das Balsaholz sollte mit 1,2 mm vorgebohrt werden, damit es beim nähen nicht ausreißt. Ohne Klebeband wiegt das Heckfahrwerk nur 4 Gramm.

Heckfahrwerk von der Seite

Das Rad hat 25 mm Durchmesser (0,6 g) und ist, wie beim Twinstar 2 beschrieben, mit 2 Stücken PVC-Platte 6 x 6 x 3 mm befestigt (UHU POR). Da das Seitenleitwerk beim Start vom Motor angeströmt wird, erschien mir eine mechanische Auslenkung als zu aufwendig. Mit 50 mm Packband wird dann das Fahrwerk am Heck befestigt.

Praxiserprobung:Fahrwerk

Mit dem EMAX CF2822 Motor (600 g Standschub) hebt der EasyStar bei Vollgas bereits nach 2 m ab. Mit einem 260 g Standschub Eigenbau CD-ROM Motor (Propeller GWS 8x4") und 7 Zellen KAN 1050 mAh Akku circa 4 m Startlänge bis zum abheben (Gesamtgewicht circa 700 g). Mit dem Standard Motor (circa 200 g Standschub) und höherem Gesamtgewicht dürfte es etwas schwieriger sein. Da der Propeller das Seitenruder direkt anströmt, kann man mit dem Seitenruder den Kurs bis zum Abheben gut halten.

 

Der bürstenlose Antrieb

Um mehr Schub bei geringerem Gewicht zu bekommen, habe ich einen preiswerten bürstenlosen Motor EMAX CF2822 von www.hobbyking.com eingebaut.

Propeller: GWS 8x4", 11000 U/min

bei U= 11,3 V, I= 10,2 A, Pin= 115 W, Eta= 71 %, 5,5 g/W, Vopt 52 Km/h.

Standschub: 600 g bei einem Gesamtgewicht von 650 g.

Als Akku wurde ein 3S100 mAh LiPo Akku 132 g verwendet. Wenn der Akku in der Rumpfspitze sitzt, ist der Schwerpunkt erreichbar.

Damit lässt sich der EasyStar jetzt sehr flott fliegen.

 

Die Tragekonstruktion für den Motor

Um den größeren Propeller (GWS 8x4") drehen zu lassen, musste der Motor höher sitzen. Dazu wurde eine Tragekonstruktion aus "Sektkorken" und Hartschaumplatte 3 mm gebaut.

Da der Motor vor dem Spant eingebaut wird, wollte ich den Motorspant weiter nach vorne bekommen, um den Schwerpunkt leichter zu erreichen. Dazu musste ich dann ein Stück EPP (circa 15 mm tief) ausschneiden, siehe Bild rechts. Der Schnitt sollte möglichst rechtwinklig zum Rumpf erfolgen.

 

Ein Sektkorken (am Besten "Henkel Trocken" :-) ) wird bündig in die leere Motoröffnung geklebt. Er passt zufälligerweise genau hinein, ist leicht, und kann gut verklebt werden. Um das Korken Stück noch zu stabilisieren, wurde eine 3 x 90 mm Glasfaserstange zentrisch eingeklebt. Zur durchführung der Motorkabel, bekam der Korken oben noch eine passende Nut eingeschnitten, siehe Bild rechts.

 

 

Die PVC-Hartschaumplatte wird zugeschnitten (30 x 70 mm) und an die Bohrungen im Motorfuß angepasst. Ebenso muss noch ein Loch für die Kabeldurchführung gebohrt werden, und 2 Bohrungen 4 mm für Holzschrauben 4 x 25 mm.

Die PVC Platte habe ich mit UHU-POR festgeklebt und mit den Holzschrauben im Korken gesichert.

Vor den Motor-Spant habe ich noch eine Verkleidung aus EPP geklebt, um den Luftwiderstand zu verringern.

 

Der Propsaver ist von http://www.rc-letmathe.de (3,50 EUR) und hat sich bis jetzt bestens bewährt.

 

Das Seitenleitwerk vergrößern

Da im Original das Seitenleitwerk bewusst klein gehalten wurde, um Anfänger vor Schaden zu bewahren, kann nach der Einlernphase das Seitenleitwerk vergrößert werden. Von den leichten Materialien eignet sich eine 2 mm dicke, weisse Doppelstegplatte (im Bild) oder 3 mm dickes Depron ® (oder Selitron ®), das mit 50 mm breitem transparentem Packband festgeklebt wird.

Querruder Servokabel

Um die Querruder Servokabel leicht an den Empfänger zu bringen, sollte die Verlegung im Flügel in einer Nut bis an die Vorderkante / Übergang zum Rumpf erfolgen. Dann kann man die Servokabel unsichtbar in den Rumpf zum Empfänger führen. Damit über die lange Servoleitung keine elektrischen (Hochfrequenz) Störungen in den Empfänger eingekoppelt werden, sollten die Servokabel mit Hilfe eines Ringkernes 1-4 Windungen entstört werden. Die Ringkerne gibt es zum Beispiel bei www.multiplex-rc.de . Damit die Tragflächen dann noch abgenommen werden können, schlitzt man den Rumpf an der Kabeldurchführung nach aussen. Da passt dann das schlanke Kabel alleine gut durch. Zu guter letzt kann man die Servoleitung mit der Kanalnummer beschriften, damit der Anschluss am Empfängers einfacher geht

Querruder Servokabel, Rumpfeinführung

Da ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, hier die praktische Verlegung des Querruder Servokabels vom Flügel zum Rumpf. Um den Luftwiderstand zu minimieren, sollte das Servokabel in einer Nut im Flügel verlegt werden. Die Nut klebt man dann mit einem Klebestreifen ab.

Querruder, Servoeinbau

Der Servo sollte oberflächenbündig eingebaut werden. Von dem EPP Block, den man für den Servoeinbau herausschneidet, kann man einen Abweiser für das Ruderhorn bauen, damit bei einer unsanften Landung nicht das Servogetriebe beschädigt wird. Ebenso hilft eine V-Biegung im Ruderdraht, da die Drahtlänge sehr kurz ist. Die Anlenkung an das Querruder erfolgt am einfachsten mit einem kommerziellen Ruderhorn aus Kunststoff. Zur Feineinstellung der Anlenkung empfehle ich eine Schraubhalterung des Drahtes. Zum Beispiel von www.multiplex-rc.de oder selbstgebaut aus einer DB-Stecker Verschraubung (PC Technik), die für den Anlenkungsdraht 1,5 mm gebohrt wird. Das Ruderhorn im Bild ist etwas aufgehellt (im Quadrat), damit man es besser sieht.

Das Querruder selbst wird aus dem Flügel geschnitten, 30 grad angeschrägt, und mit einem geeigneten Klebeband wieder am Flügel festgeklebt.

 

"Was elastisch ist bricht nicht so leicht"

Update 2006-01-11  Querruder Servokabel

Update 2006-05-01  Gewicht Fahrwerk, Heckfahrwerk

Update 2007-12-02  Bürstenlose Motoren

Update 2010-04-16  Motor EMAX CF2822

 

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