Der MiniMag(ister) von Multiplex

Ein  kleiner EPP Hochdecker Trainer, der mit  starkem Antrieb viel Spaß macht. Mit dem Fahrgestell kann er springen wie ein Gummiball.

Kaufgründe:

- Material EPP, damit relativ bruchsicher.

- Traditionelles Flugbild

- Fahrwerk

- Schnell zu bauen.

- Gute Bauanleitung.

- Tragfläche mit Profil.

- Mit neuem GWS Motor preiswert zu bestücken

Beschaffung und Aufbau

Der Bausatz wurde per Telefon bei http://www.andys-hobbyshop.de/  per Bankeinzug bestellt und war in 3 Tagen da da. Das nenne ich prompte Bedienung.

Ich beschreibe jetzt ein paar Dinge, die von der Anleitung  abweichen.

Der Motorspant musste für den bürstenlosen GWS Motor 2212/13T modifiziert werden. Die original Haube hat bei einem weit vorne liegenden LiPo Akku (3 Zellen) zu wenig Kühlluftöffnung. Das sollte vergrößert werden. Für die Antenne habe ich das Seitenruder als Stützpunkt gewählt und dann durch das Höhenruder gezogen. So kann man den Empfänger leichter wieder ausbauen.

Gesamtgewicht: 604 Gramm (27,1 g/dm2)

Modifizierter Motorhalter für GWS Motor 2212/13T

Als preiswerten Antrieb wollte ich den bürstenlosen Motor GWS 2212/13T mit bis zu 660 g Standschub einbauen. Dazu musste aber der original Motorhalter umgebaut und ergänzt werden. Um ein Schleifen des Rotors an den 3 oberen Stegen zu vermeiden, mussten sie gekürzt werden, und die oberen Schraubenhalter innen vorsichtig angefeilt, bis der Rotor nicht mehr geschliffen hat. Das mancht man sinnvollerweise vor dem Einbau des Motorhalters. Damit ein nach vorne rutschender LiPo Akku nicht mit dem Rotor in Berührung kommt, habe ich quer durch den Rumpf, kurz hinter dem Motor, einen 3 mm starken Glasfaserstab gesteckt und verklebt. Damit auch die Motorkabel nicht am Rotor schleifen habe ich noch einen steifen Kunstoffstreifen (15 x 25 mm, Epoxyplatine) rechts unten diagonal mit Sekundenkleber eingeklebt. Die Motorkabel werden darunter durchgezogen.

Modifizierte Haube für bessere Motorkühlung

Die original Haube hat bei einem weit vorne liegenden LiPo Akku (3 Zellen) zu wenig Kühlluftöffnung. Damit der Motor genügend Kühlluft bekommt, ist es in diesem Fall sinnvoll die Haube wie auf den Bild rechts auszuschneiden. Zusätzlich sollten im Motorträger noch 4 Bohrungen a 6 mm Durchmesser im Bereich der Motoröffnungen angebracht werden.

Fernsteuer-Komponenten und Antrieb

Der Empfänger ist ein Micro-6 digital von Conrad, mit Klettband an der rechten Innenwand des Rumpfes befestigt. Als Servos wurden die preiswerten ES-05 von Conrad eingesetzt, die sehr gut in die vorgesehen Öffnungen im Flügel passen. Die Servokabel müssen aber verlängert werden.  Der Regler ist ein GWS ESC 25A. Der Akku ist von Yuntong, 11,1 V 1350 mAh, 13C, Gewicht 108 g von www.helistore.de . Der Motor ist ein GWS 2212/13T, zusammen mit dem Regler preiswert gekauft bei www.voltmaster.de .

Motoreinbau

Als erster Versuch wurde der preiswert eingekaufte  bürstenlose Motor GWS 2212/13T (22 mm Durchmesser, 12 mm Statorlänge, 13 Windungen) mit einem PolyQuest 1200XP 2S Akku und einem GWS 12 x 6" HD Propeller betrieben. Das brachte ungefähr 500 g Standschub bei 4600 Umdrehungen pro Minute. Allerdings kann man mit einem solch großen Propeller schlecht vom Boden aus starten.

Bei dem Motor habe ich die Welle bis auf 5 mm Gewindelänge gekürzt, damit der Propsaver sinnvoll seine Funktion erfüllen kann. Für die GWS HD Propeller gibt es bei www.voltmaster.de einen sehr gut funktionierenden "Propsaver 3,00 mm für GWS HD + SlowFly" für 4,35 EUR.

Beim nächsten Versuch wurde ein 3 Zellen LiPo eingebaut und mit einem GWS 9 x 5" HD Propeller gearbeitet. Das brachte dann circa 660 g Standschub bei 8400 Upm. Siehe auch im Kapitel "Die Motoren". Durch die zusätzlichen 6 mm Bohrungen im Motorträger bekommt der Motor mehr Kühlung, wenn die Haube angepasst wurde.

Der Bausatz

Die EPP Kunstoffteile inklusive Holm wiegen in Summe 262 g.

Die Kleinteile wiegen in Summe 51 Gramm, wobei das Dekor, bei mir 10 g, noch dazu kommt.

Der Motorhalter wiegt 8 Gramm.Das Fahrwerk wiegt 38 g. In Summe sind das 369 g.

Die Fernsteuerung mit Motor und Akku wiegen 235 g.

Wie gewohnt, gute Multiplex Qualität.

Spannweite:    1010 mm

Rumpflänge:   820 mm

Flächeninhalt: 22,3,0 dm2

Rohgewicht:   396 g

Flugerprobung

Mit 500 g Standschub im ersten Versuch machte es schon Spaß mit dem MiniMag zu fliegen.

Aber mit 660 g Schub ist er doch flotter unterwegs.

Auch bei etwas Wind ist der MiniMag noch gut zu beherrschen.

Das Fahrwerk mit dem 2,5 mm Durchmesser Stahldraht ist sehr elastisch. Wenn man zu schnell auf hartem Boden landet, kann er dabei schon mal 1 Meter hoch springen, wie ein Gummiball.

"Was elastisch ist bricht nicht so leicht"

Erstellt 2006-07-30

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