Ein Nurflügel, schnell zu bauen.

Der Toro 900 (spanisch = Stier) der Firma Telink (www.telink.cz) ist der Nachfolger des Toro 300, den ich vor 3 Jahren noch mit Bürstenmotor geflogen habe. Leider ist mir damals das Getriebe zerbrochen. Die Unterbringung für den Akku war auch nicht so toll.

Das ist bei dem Toro 900 jetzt alles verbessert worden. Ich beschreibe jetzt die Dinge, die so nicht in der (englischen) Anleitung stehen.

Leider kostet der Toro 900 bei www.bichler-modellbau.de stolze 49 EUR.

 

Er hat jetzt ein Rumpfunterteil aus EPP bekommen, wo alle RC und Antriebs-Komponenten einfach und sicher untergebracht werden können. Am Ende befindet sich eine Plattform, auf der eine Montageplatte für einen bürstenlosen Motor geklebt wird. In die lichte Weite zwischen den Querrudern pass maximal ein 8" (20 cm) Propeller.

Die Querruder sind als "elastic Flaps" ausgeführt, das heißt, in das EPP wurde eine V-Rinne geschnitten, um das integrierte Querruder beweglich zu machen. Damit sind die Probleme des Ruderanklebens Vergangenheit.

 

Der Akku (Bild unten, von links nach rechts erklärt) kann jetzt bequem ganz vorne untergebracht werden. Zum Befestigen klemmt man ein Stück EPP in den Rest der Rumpf-Öffnung. Die Flügel-Vorderkante, die Rumpf-Unterseite und den Servoausschnitt klebt man am besten mit 50 mm breitem Packband ab, man sieht den Glanz im (vergrößerten) Bild. Die Antenne führt man in eimem Schlitz zu einem Winglet und läßt sie dort frei hängen. Der Motor (Hextronik C2028) sitzt auf einer 32 x 32 x 3 mm PVC-Schaumplatte (1,6 g), und ist mit M2,5 Schrauben an der PVC-Schaumplatte festgeschraubt. Die Schrauben haben das Gewinde selbst geschnitten. Bis jetzt hat das gehalten.

 

Ruderanlenkung

Die Ruderanlenkung war bisher immer die Schwäche bei Telink Bausätzen. Den 0,8 mm Durchmesser Stahldraht sichert man am Ruderhorn am Besten mit einem Stück Schrumpfschlauch, den man aber außerhalb des Flügels geschrumpf hat. Der Schrumpfschlauch wird am Ruderhorn bündig geschoben und dann außen mit einem Tropfen Sekundenkleber oder UHU-Por gesichert (siehe Bild oben).

 

 

 

Am Servo wird es schon kniffliger. Den Servo klebt man am Besten an 3 Punkten mit Heißkleber am Flügel an. Das ist dann eine wieder lösbare Verbindung, für das Ausbauen der Servos.

Der Vorschlag von Telink, den Stahldraht entsprechend zu biegen, ist nicht sehr praxisgerecht. Besser ist es, eine M2 Schraubhülse am Servo anzubringen und den Stahldraht zu klemmen. Um die Innensechskant-Schraube in der Klemmhülse einzustellen, muss man noch in das Servo Schutzblatt ein 5 mm Loch an passender Stelle bohren (siehe Bild, Mitte).

 

 

Die letzte, für mich schwierige Aufgabe, war die Höhenruder Anhebung. Um das reproduzierbar hinzubekommen, habe ich ein Geo-Dreieck (von der Schulzeit kann man also doch noch etwas gebrauchen) bündig mit der Hinterkante des Höhen- Querruders aufgelegt und mit einem Unterlagstreifen (vom Baumarkt) von 2 mm Dicke die Anhebung im Scharnierbereich gemessen und eingestellt (siehe Bild unten). Die 2 mm haben sich bei mir als bester Wert für die Flug-Praxis gezeigt.

Technische Daten

Material: EPP

Spannweite: 90 cm

Flächeninhalt: 26,2 dm2

Gewicht (Vorschlag Telink): 316 g

Gewicht mit 76 g Akku und GWS 2208 Motor: 303 g

Gewicht mit 76 g Akku und Hextronik C2028 Motor: 272 g

Flächenbelastung: 10,4 g/dm2

Motor: GWS 2208 mit GWS 8 x 4" HD Propeller, Standschub 360 g

          oder Hextronik C2028 mit GWS 7 x 3,5" HD Propeller, Standschub 250 g

Akku: LiPo 11,1 V 1200 mAh 76 g

 

Bei einer solch geringen Flächenbelastung ist der Nurflügel natürlich windempfindlich, aber sehr wendig. Das ist genau das richtige für einen kleinen Park (den ich zufällig in der Nähe habe).

 

2007-08-01 Erstellt

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