Im Originalzustand ist der Seitenruder Aktuator zu schwach ausgelegt. Bei stehendem Motor bis Halbgas bleibt das angesteuerte Seitenruder noch in seiner Position Links/Rechts stehen. Aber bei Vollgas drückt der Motorschub das Seitenruder deutlich zur Mitte zurück.
Also was tun, damit auch bei Vollgas das Seitenruder voll ausschlägt?
Die Analyse des Aktuatorsystems zeigte, dass die Ansteuer-Elektronik nicht mehr als 100 mA treiben kann. Das wurde mit einer Messreihe mit unterschiedlichen Widerständen herausgefunden:
Widerstand Spannung Strom Leistung Kommentar
8 Ohm 0,8 V 100 mA 80 mW Spule, original
20 Ohm 1,6 V 80 mA 128 mW Widerstand
30 Ohm 2,0 V 67 mA 133 mW Widerstand
Original Spulenwerte ermitteln:
176 cm Drahtlänge, 110 Windungen, 4,5 Ohm/m, 0,07 mm Drahtdurchmesser.
Magnet: Durchmesser 2 mm, Höhe 1,5 mm
Neue Spulenwerte für den Aktuator (Bild rechts oben):
500 cm Drahtlänge, 270 Windungen, 3,5 Ohm/m, 0,08 mm Drahtdurchmesser, Gewicht 0,2 g.
Messwerte: 17,4 Ohm, 1,4 V, 80 mA, 112 mW
Bei der Aktion sind die Ruderanschlüsse zerbröselt. Mit leichten Schaumplatten aus einer Fastfood Verpackung war das schnell wieder zu reparieren. Als Klebstoff sollte man UHU-por nehmen. Normaler Sekundenkleber löst den Schaumstoff auf. Um die Spule in Form zu halten, wurden auf beiden Seiten dünne Pappscheiben an den Spulenkörper geklebt. Damit wurde auch erreicht, dass sich der Draht nicht in die Nut der Magnetführung drückt und dann bei der Montage des Magnets abreissen kann (ist mir schon passiert). Zum messen und kontaktieren wurde eine kleine Platine aufgeklebt. Das kleine Bild in der Ecke links oben zeigt die Magnetachsen, die in der Führungsnut im Spulenkörper einrasten.
Das Seitenruder selbst wurde von 3 cm2 auf 6 cm2 vergrößert.
Flugerprobung: Jetzt bleibt das Seitenruder auch bei Vollgas voll ausgeschlagen. Sogar bei geringerem Stromverbrauch, was der Flugdauer zugute kommt. Also kann man auch sagen, dass der Magnet stark genug ist.