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EasyGlider Electric von Multiplex

Der EasyGlider ebenfalls von Multiplex ist ein schon recht großer Segler mit E-Motor und Elapor (EPP) Flächen und Elapor Rumpf.

Die einzigste Änderung bisher ist der Einbau eines LiPo Akkus (GWS 7,4 V, 1200 mAh), um das Gewicht zu senken. Allerdings musste zur Beibehaltung des Schwerpunkts der Akku in die Kabinenhaube eingebaut werden (Bild rechts). Dazu wurde in die massive Haube ein 22-25 mm tiefer und dem Akku entsprechend breiter Auschnitt mit einem scharfen Messer gemacht. Damit der Akku nicht herausfällt, wurde er mit einem Zahnstocher gesichert.

Das Gesamtgewicht liegt bei 840 g. Der Standschub beträgt mit dem original Antrieb und dem LiPo Akku circa 300 g, also 36% des Gesamtgewichts.

Haubenarretierung mit Magnet

Da die original Haubenarretierung von Multiplex mit den filigranen Kunststoff-Federn in der rauen Praxis nicht lange halten, habe ich mir die Magnetarretierung der Haube vom Robbe Arcus abgeschaut.

Dazu habe ich bei der Haube in der Zentrierungnut im oberen, runden Teil links und rechts mit einem scharfen Messer jeweils 5 mm eingeschnitten. In die Schnitte habe ich dann ein 16 x 16 mm großes, glattes Stück Eisenblech (aus einem CD-ROM Laufwerk Gehäuse, 0,5 mm Dicke) eingeschoben und mit Sekundenkleber verklebt, siehe Bild rechts. Konservendosenblech mit 0,3 mm Dicke hat deutlich weniger Haftkraft.

 

Im Rumpf habe ich von der Zentrierungsfeder den oberen, halbrunden Teil um circa 3 mm abgeschnitten, und die Öffnung für den Magneten (6 x 8 x 2 mm, oder ähnlich) geschnitten. Zum positionieren habe ich den Magnet in die vorbereitete Öffnung gelegt und die Haube aufgesetzt. Dann die Haube mit dem positonierten, anhafteten Magneten vorsichtig abgenommen, und den Magneten mit einem Tropfen 5 Minuten Epoxydharz Kleber versehen und die Haube wieder aufgesetzt. Nach 10 Minuten die Haube wieder abgenommen, und die noch offenen Ränder am Magneten im Rumpf mit 5 Minuten Epoxydharz verfüllt, siehe Bild rechts. Trotz einem Akkugewicht von 110 g in der Haube hat sich auch beim Looping fliegen nichts negatives gezeigt, allerdings muss man immer aufpassen, dass die Haube beim schließen sicher einrastet. Ein eingeklemmtes Kabel kann das Halten schon stören.

Einbau bürstenloser Motor

Da der original Antrieb trotz leichtem LiPo Akku nicht gerade für schnelle Steigflüge geignet ist, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht einen stärkeren, bürstenlosen Motor einzubauen.

Als praktische und preiswerte Lösung ist folgendes dabei herausgekommen, Bild rechts. Der Motor ist ein GWS 2212/13T von www.voltmaster.de mit einem Klapp-Propeller mit Spinner von www.conrad.de (Nr. 232501, Durchmesser 45 mm, Länge 43 mm, mit Bohrungen für die Motor Kühlluft, Spannzange für 3-3,2 mm Welle, Farbe weiß, Propeller circa 8" Durchmesser, Propellerblattwurzelstärke 5 mm). Da der Propeller nicht zu gebrauchen war, habe ich ihn durch einen Aeronaut CAM carbon 9,5x5" ersetzt. Dabei musste leider die Propellerblattwurzel von 8 mm auf 5 mm parallel heruntergeschliffen werden. Auch musste ich noch aussen eine neue 2 mm Bohrung anbringen für die Propellerblattbefestigung, damit das einklappen gut funktioniert. Nach Aussage von Kollegen gibt es bei den Klapppropellern große Unterschiede, siehe auch bei dem Antriebsrechner.

Rumpfmodifikaktion: Von der Rumpfspitze muss eine circa 10 mm dicke Scheibe abgeschnitten werden, siehe Bild rechts. In der dann entstandenen Rumpföffnung muss man noch links und rechts die Getriebehalter (EPP) herausschneiden, bis die lichte Öffnung circa 30 mm Durchmesser für den Motor erreicht hat. Damit die Motorkabel nicht am Rotor schleifen können, führt man sie am Besten aussen am Rumpf nach hinten, und dann an der Kühlluftöffnung wieder in den Rumpf hinein. Der Ausschnitt für die Motorkabel im Rumpf sollte so groß gewählt werden, dass man bei einem Motorausbau die Stecker noch durchziehen kann.

Dann muss noch der Motorspant hergestellt werden. Als bestes Material dafür eignet sich meiner Meinung nach 1,5 mm starkes Leiterplattenmaterial aus Glasfaser verstärktem Epoxydharz. Zusätzlich zu den Bohrungen (3,2 mm) für den Motor habe ich vor den Kühlluft Öffnungen des Motors 6 mm Bohrungen angebracht. Die Bohrung für die Welle hat 7 mm Durchmesser. Siehe Bild rechts. Den Motorspant habe ich mit 5 Minuten Epoxy Kleber an den Rumpf geklebt.

 

Das Gesamtgewicht ist mit einem 3-Zellen 1300 mAh LiPo Akku nahezu gleichgebieben. Die Kabienenhaube ist zum Glück groß genug, um auch einen 3-Zellen LiPo Akku unterzubringen (siehe Bild rechts). Die Effizienz ist 5,1 g/W (11,6 V, 9,3 A, 107 W, 8900 Upm).

 

Der Standschub hat sich von 300 g auf 550 g vergrößert, also auf 65% vom Gesamtgewicht. Damit steigt er jetzt sehr zügig auf Segelflughöhe.

 

Technische Daten

Spannweite: 180 cm

Länge: 112 cm

Fluggewicht: 840 g

Tragflächeninhalt (gemessen): 32,8 dm2

Flächenbelastung: 25,6 g/dm2

Der Tragflächeninhalt wird leider im Original mit 41,6 dm2 unrealistisch hoch angegeben.

Selbst wenn ich 87 cm x 20 cm x 2 rechne komme ich nur auf 34,8 dm2.

Siehe auch bei Helmut Schenk.

 

"Was elastisch ist bricht nicht so leicht"

2006-10-21 Erstellt

2007-08-16 Update: BL-Motor, Korrektur Drehzahl, Link Antriebsrechner

2011-04-03 Update: Technische Daten

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