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Arcus von Robbe

Auch ein Segler macht mit einem starken Motor mehr Spass. So werden aus fünf Aufstiegsrunden nur eine.

Kaufgründe:

- Material EPP, damit relativ bruchsicher.

- Gute Flugeigenschaften.

- Schnell zu bauen.

- Gute Bauanleitung.

- Guter Motorhalter.

- Kabinenhaube mit Magnethalter.

- Mit neuem GWS Motor und Regler Set preiswert zu bestücken.

- Einbau eines bürstenlosen Motors im EasyGlider schwierig.

Beschaffung und Aufbau

Den Bausatz gibt es für 69,95 EUR bei Conrad. Wer bestellen muss, bekommt ihn per Telefonbestellung bei http://www.andys-hobbyshop.de/  per Bankeinzug etwas günstiger.

Ich beschreibe jetzt ein paar Dinge, die von der Anleitung  abweichen.

Der mitgelieferte Motorspant musste für den bürstenlosen GWS Motor 2212/13T geringfügig modifiziert werden.

Die Ruderanlenkung ist zwar verschraubt, aber man hat die zweite Schraube (M2) vergessen?

Die Rudermaschinen im Rumpf sollen angeschraubt werden. Mit Heißkleber geht es einfacher, man muss nur beachten, dass er auf dem glatten Holz nicht so gut hält.

Die Ruder sollten vor dem anbringen des Gestänges 50 mal kräftig hin- und hergebogen werden, damit sie leichtgängig werden. Speziell das Höhenruder hat es nötig, da empfiehlt es sich sogar, den Schanierteil mit einem nicht ganz spitzen Werkzeug (kleiner Kreuzschlitz Schraubendreher) auf beiden Seiten noch etwas einzudrücken.

Die Hinterkanten der Flächen sind zum Teil sehr dick, deshalb habe ich sie mit einem scharfen Messer etwas dünner geschnitten, in der Hoffnung damit die Aerodynamik zu verbessern.

Bild rechts: Genialer Motorhalter. Der Sturz ist damit fest eingebaut. Die Kabinenhaube hält ihn in Position. Wenn man ihn nicht festklebt gibt er bei einem Aufprall nach. Das sollte hoffentlich den Motor vor Schaden schützen (bisher zum Glück noch nicht getestet).

Motorauswahl und -einbau

Als Antrieb wurde der preiswerte Set Motor GWS 2212/13T plus Regler 25A bei www.voltmaster.de gekauft. Mit dem 22 mm Durchmesser Stator ist er elektrisch und mechanisch weitgehende kompatibel mit dem vorgeschlagenen Roxxy 2827/26. Der GWS 2212/13T muss nur auf Vorwandmontage umgebaut werden. Dazu ist der Sicherungs C-Bügel von der Welle zu entfernen. Dann muss die Innensechskantschraube am Rotor gelöst werden. Jetzt kann man die Welle herausziehen und umdrehen. Dabei sollte man die Beilagscheibe innen wieder richtig im Rotor plazieren. Die Magnete sind sehr anziehend und halten die Scheibe gerne fest. Zuletzt wird der mitgelieferte Haltering mit Innensechskantschraube mit Beilagscheibe montiert. Bei dem Motor habe ich die Welle bis auf 5 mm Gewindelänge gekürzt, damit der Propeller passt.

Der Propeller ist eine Klapppropeller 9x5" von Robbe mit 42 mm Mittelstück.

Der Akku ist von Yuntong, 11,1 V 1350 mAh, 13C, Gewicht 108 g , von www.helistore.de .

Damit bringt der Antrieb am Prüfstand gemessene 550-650 g Standschub (8500-9000 Upm), also 77% vom Gesamtgewicht.

Eine Altertnative ist der Betrieb mit einem 2-Zellen LiPo Akku (Polyquest XP 1200 mAh) und Graupner CAM folding prop 12x6". Damit messe ich 530 g Standschub (4700 Upm), also 77% vom Gesamtgewicht. Die Effizienz von 7,0 g/W (6,9 V, 11,0 A, 75,9 W) ist gut.

Bild rechts: Der Spinner hat zur besseren Motorkühlung zwei Bohrungen 6 mm Durchmesser bekommen. Bei 20 Flügen mit Volllast Aufstiegen gab es bisher kein Wärmeproblem.

Modifizierter Motorhalter für GWS Motor 2212/13T

Als preiswerten Antrieb wollte ich den bürstenlosen Motor GWS 2212/13T (bis zu 660 g Standschub) einbauen. Dazu musste  der original Motorhalter geringfügig modifiziert werden. Die mittlere Bohrung wurde von 8 mm auf 9 mm aufgebohrt, damit die Innensechskantschraube nicht am Motorhalter schleift. Die Befestigungsbohrungen wurden geringfügig aufgefeilt, ebenso die Kabeldurchführung.

Fernsteuer-Komponenten und Antrieb

Der Empfänger ist ein alter C 17 von Graupner, der erst in den vorgesehen Ausschnitt passte, als noch 1 cm EPP hinten ausgeschnitten wurde, inklusive 1 cm Antennenführungsrohr.In diesem Fall war der bereits zusammengeklebte Rumpf von Nachteil. Für Höhen- und Seitenruder wurden als Servos  die preiswerten ES-05 von Conrad eingesetzt, wobei aber links und rechts noch 2 mm im Rumpf ausgeschnitten wurde, damit die Ruderstangen nicht zu sehr gebogen wurden. Die Servos wurden aber nicht an die Sperrholzstege geschraubt, sondern mit Heißkleber geklebt. Zur leichteren Halterung des Reglers wurde im Rumpf rechts eine Stück EPP herausgeschnitten.

Für den 3-Zellen Akku 1350 mAh, 23 mm hoch,  musste erst noch Platz im Rumpf geschaffen werden.

Querruder-Servo

Als Querruder Servo wurde ein preiswerter ES-03 von Conrad eingebaut. Von Robbe wird  nur ein kleiner S3107 vorgeschlagen. Ich halte aber, wie von Multiplex beim EasyGlider vorgeschlagen, den größeren Servo bei diesem großen Ruder für sinnvoller. Dafür muss man aber leider den vorgesehenen Ausschnitt im Flügel vergrößern.

Die langen Servodrähte wirken wie eine Antenne für Hochfrequenzsignale und können den Empfänger stören. Zur Vermeidung von Empfängerstörungen habe ich 10 cm vor dem Stecker wurde noch ein Ringkern (Innendurchmesser 9,6 mm) mit drei Windungen (10 cm Kabellänge) eingeschleift.

Kabelverlängerung

Aus dem Grund der besseren Zuverlässigkeit wurde die Kabelverlängerung (54 cm) gelötet. Damit die Lötstellen noch gut in den Flügelausschnitt passen, wurden die Einzeldrähte im Abstand von 1 cm einzeln abgeschnitten, verlötet und mit transparentem Schrumpfschlauch überzogen. Zusätzlich habe ich an dieser Stelle noch etwas den Flügel ausgeschnitten, damit nichts klemmt.

Der Bausatz

Die EPP Kunstoffteile inklusive Holm wiegen in Summe 387 g.

Die Kleinteile wiegen in Summe 10 Gramm, wobei das Dekor, bei mir 10 g, noch dazu kommt.

Der Motorhalter wiegt 7,1 Gramm.

Die Fernsteuerung mit Motor und 3S Akku wiegen 310 g.

Spannweite:    1800 mm

Rumpflänge:   1120 mm

Flächeninhalt: 32,0 dm2

Rohgewicht:   400 g

Gesamtgewicht: 714 Gramm (22,3 g/dm2, Akku 3S 1300 mAh)

Gesamtgewicht: 690 Gramm (21,6 g/dm2, Akku 2S 1200 mAh)

Bild rechts: Bei der Gestängekupplung war man anscheinend der Meinung, dass man sowohl das Ruderhorn als auch das Gestänge mit einer Schraube klemmen kann. Ich konnte es nicht. Deshalb habe ich mit einer zusätzlichen M2 Kreuzschlitz Schraube das Gestänge geklemmt.

Flugerprobung

Bei dem EasyGlider von Multiplex mit Originalantrieb brauchte ich circa 5 Runden um zur Segelhöhe hochzuziehen. Mit 550 g Standschub braucht der Arcus jetzt nur noch eine Runde dazu.

Der Schwerpunkt hat sich durch die Komponentenwahl auf 75 mm hinter der Flügelvorderkante eingestellt, also 20 mm vor der Empfehlung (95 mm) von Robbe. Das wurde in der Praxis als nicht nachteilig empfunden.

Wenn der Arcus unsanft landet, schiebt sich der Akku nach vorne und kann den Höhenruder-Servo aus der Befestigung lösen oder beschädigen (Zähne aus dem Getrieberitzel brechen). Das versuche ich jetzt zu verhindern, indem ich vor den Akku einen Keil aus EPP geklebt habe, der den Akku nach oben ablenken soll.

"Was elastisch ist bricht nicht so leicht"

Erstellt 2006-08-06

Update: 2006-08-11, Aufbau

Update: 2006-10-21, Graupner CAM folding prop 12x6", Akku-Keil

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