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Scale Segler X-Twin, Version 2

Nachdem im rclineforum ein Segler mit X-Twin Komponenten vorgestellt wurde, wollte ich das nachvollziehen (Bild rechts, Klick zu vergrößern). Nach einigem Suchen im Internet war ein brauchbarer Plan gefunden und aufgearbeitet. Um Interessierten den Nachbau zu erleichtern, habe ich eine PDF-Datei (scale_segler_XTwin350prz.pdf, 8 KB, Version 2) mit DIN-A4 Schablonen erstellt. Der Maßstab (1:16,5) wurde so gewählt, dass mit maximal zwei DIN-A4 Seiten eine Schablone herzustellen ist. Daraus ergibt sich dann eine Spannweite von 91 cm.

Zum fliegen braucht man eine Umgebung mit wenig Wind. Das Flugbild ist sehr schön, aber er kann nur großräumig gesteuert werden.

Das Modell wurde nochmals verkleinert M 1:19 aufgebaut (79 cm Spannweite, scale_segler_XTwin300prz.pdf, 9 KB, Version 3) und lässt sich jetzt deutlich besser steuern. Durch die höhere Flächenbelastung ist es auch schneller geworden und kann auch etwas mehr Wind vertragen.

Aufbauhilfe

Das Baumaterial ist Depron (R) oder Selitron (R) mit 3 mm Stärke aus dem Baumarkt, wobei die steife Biegerichtung in Längsrichtung Rumpf und Tragfläche zu verwenden ist. Die glänzende Seite sollte bei der Tragfläche oben sein.

Zur Verstärkung wurden Kohlefasterstäbe 1,5 mm Durchmesser für die Tragfläche (85 cm, Version 3 = 71 cm)) und Rumpf (35 cm, Version 3 = 29 cm) verwendet. Dazu wurde mit einem scharfen Messer eine V-förmige Rinne circa 1,5 mm tief in das Baumaterial geschnitten, und dann mit UHU-por der vorher aufgerauhte Kohlefaserstab eingeklebt, jeweils mittig zur Gesamtlänge. Die Flügelhälfte muss dazu absolut plan aufliegen. Bei dieser Gelegenheit werden auch die Tragflächenhälften miteinander verklebt. Um eine 5 grad V-Form ohne Verspannung zu bekommen, wurde der Kohlefaserstab in der Mitte geteilt, 1,5 cm überlappt, mit Schnur umwickelt und mit Sekundenkleber verklebt. (Bild rechts oben). Vor der Verklebung die Enden des Kohlefaserstabes jeweils 5 cm über der Mitte ausrichten.

Das Profil der Tragfläche (annähernd Gö 417a, Bild rechts Mitte) wurde hergestellt durch vorsichtiges biegen der Tragfläche. Dabei sollte die Wölbung nur circa 1,5 mm betragen, bei größeren Werten nimmt der Strömungswiderstand soweit zu, dass die Motoren zum steigen nicht mehr reichen. Wenn man beim biegen zu viel Kraft anwendet, reisst das Selitron (R), das ist mir schon passiert. Zum Schluss wurden dann mit der gleichen Methode die Winglets (Bild rechts unten) hochgebogen. Ebenso wird die untere Hinterkante über 1 cm Tiefe abgeschrägt und die vordere Kante halbrund geschliffen. Zum befestigen der Tragfläche wurde in den Rumpf ein circa 3 mm breiter Schlitz geschnitten, der dem oberen Teil (Wölbung) des eingezeichneten Flügels am Rumpf entspricht. Zur Verstärkung der Rumpfverbindung wurden an allen Kanten noch 3 x 3 mm Depronstreifen angeklebt.

Das Höhenruder wurde stumpf nach Plan aufgeklebt. In die Kanten kamen noch zur Verstärkung 3 x 3 mm Depronstreifen. Das Seitenruder wurde beidseitig mit Tesafilm verstärkt.

Der Rand der Kabienenhaube wurde mit dickem schwarzen Filzstift nachgezogen, um noch ein bischen Originaltreue zu bekommen.

Der Schwerpunkt liegt bei circa 2 cm (Version 3: 1,7 cm) hinter der Flügelvorderkante (1/3 Flächentiefe).

Einbau Empfänger und EPP Nase

Der Empfänger vom X-Twin wurde mit 3 Selitron (R) Stücken im Bereich der Kabinenhaube passend umkleidet (Bild Rechts). Die Motorkabel wurden um 12 cm verlängert. Die Antenne wurde im oberen Bereich des Rumpfes durchgefädelt. Der Akku wurde abgelötet, und ein neues Kabel mit Stecker angelötet (6 cm), siehe Abschnitt Akkueinbau.

Zur Verstärkung des Rumpfnase mit elastischem Element wurde ein 5 mm starkes Stück EPP (3 x 3 cm) an der Rumpfnase aufgeklebt, das circa 5 mm vorsteht. Das hat bereits einige unsanfte Landungen erfolgreich abgefedert.

Akku Einbau, Stecker

Der Akku vom X-Twin (140 mAh LiPo) wurde möglichst weite vorne am Rumpf mit einer Lage mit mindestens 5 mm Rand Selitron (R) umkleidet und dann mit einer halb ausgeschnittenen Lage abgedeckt (Bild rechts oben). Diese Position stellt dann den richtigen Schwerpunkt ein. Durch die Form einer Tasche (Bild rechts unten, Draufsicht) behält der Akku auch bei einem Absturz seinen Platz bei, kann aber leicht zum Umsetzen herausgezogen werden.

Der Stecker für den Akku wird aus einem guten (vergoldeten, runden) IC-Sockel mit 3 Anschlüssen hergestellt. Der dritte Pin soll helfen ein Umpolung der Spannung zu verhindern. Damit kann dann der Akku leichter in verschiedene Modelle eingesetzt werden.

Motoreinbau

Der Motor wird (Außenkante) circa 18 cm vom Rumpf, 10 grad zur Senkrechten (nach außen) hinten am Flügel mit UHU por (R) angeklebt (Bild rechts). Das Kabel sichert man mit dünnem Klebeband am Flügel.

Der eingeklebten Kohlefaserstab ist auch gut zu sehen.

Daten, Flugerfahrung

Daten Version 2

Maßstab zu einem realen Segelflugzeug: 1:16,5.

Spannweite:  91 cm

Länge:          40 cm

Flächeninhalt: 5,0 dm2

Gewicht X-Twin Komponenten: 12,6 g

Gewicht Zelle: 16,4 g

Gesamtgewicht : 26 g

Flächenbelastung: 5,2 g/dm2

Schwerpunkt: 2 cm hinter der Flügelvorderkante

Profil: annähernd Gö 417a (gewölbte Platte, circa 1,5 mm Wölbung)

Streckung: 15

Einstellwinkeldifferenz EWD: circa 3 grad

Daten Version 3:

Maßstab zu einem realen Segelflugzeug: 1:19.

Spannweite:  79 cm

Länge:          34 cm

Flächeninhalt: 3,9 dm2

Gewicht X-Twin Komponenten: 12,6 g

Gewicht Zelle: 11,2 g

Gesamtgewicht : 23,8 g

Flächenbelastung: 6,1 g/dm2

Schwerpunkt: 1,7 cm hinter der Flügelvorderkante

Profil: annähernd Gö 417a (gewölbte Platte, circa 1,5 mm Wölbung)

Streckung: 15

Einstellwinkeldifferenz EWD: circa 3 grad

 

Flugerfahrung

Auf Grund der niedrigen Masse ist ein fliegen nur bei geringem Wind sinnvoll möglich. Mit verbiegen des Höhenruders stellt man einen optimalen Gleitwinkel ein. Wenn die Wölbung der Tragfläche zu hoch gemacht wurde, nimmt der Strömungswiderstand zu, und für ein Steigen reichen die schwachen Motoren (maximal circa 12 g Standschub zusammen) nicht. Die Steuerbarkeit der Seite ist schwächer als beim XTwin, dafür ist das Flugbild sehr schön.

Auf Grund der Erfahrungen mit der ersten Version wurde eine etwas kleinere zweite Version mit V-Form gebaut, die sich schon besser fliegen lässt.

Bei Version 3 verbessert sich die Steuerbarkeit deutlich. Durch die höhere Flächenbelastung ist es auch schneller geworden und kann auch etwas mehr Wind vertragen.

Video

Um zu zeigen, dass der Segler wirklich fliegt, hier ein Video (Windows Media File 9, 640x480 pixel, 5,2 MB, 72 sec.).

 

Update

2007-01-07 Maßnahmen zur Verbesserung der Steuerbarkeit, Version 2.

2007-01-11 Neubau in Maßstab 1:19, Version 3

2007-03-02 Video aktualisiert

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