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Ein neuer Wohnzimmerflieger

Da der AeroSoarer nicht in Deutschland verkauft wird, und auch ein paar technische Nachteile hat, wurde jetzt der seit Juli 2007 in Deutschland verkaufte PalmZ von Silverlit auf die Wohnzimmertauglichkeit untersucht.

Der erste Eindruck ist, dass die Steuerung nicht so einfach ist, speziell wenn der Raum nicht so groß ist (3,8 x 5 m, einige Möbel im Weg).

Wenn man die Bedienungsanleitung genau liest, kommt man auf das Kapitel "Flugbereichsauswahl", wo die Mindestgröße der Räumlichkeit zum Fliegen mit 6 x 7 x 3 m angegeben ist. Die maximale Steuerdistanz wird aber dagegen mit nur 5 m angegeben.

Gegenüber dem AeroSoarer hat der PalmZ ein paar Vorteile:

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Der Doppeldecker vergößert den Flächeninhalt, ohne die Wendigkeit zu benachteiligen.

Das Baumaterial ist steifer.

Als Energiespeicher wird ein LiPo Akku verwendet.

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Das Seitenruder lässt sich nur steuern, wenn der Motor läuft (siehe Technische Daten), damit ist klar, dass das Modell nur mit Motor geflogen werden soll.

Antrieb

Der Antrieb ist ähnlich dem des AeroSoarer, aber macht einen stabileren Eindruck, speziell der Propeller. Im Moment irritiert nur, dass der Antrieb sehr laut läuft, verglichen mit dem des AeroSoarer. Nach einer Info von www.rcgroups.com soll das auf die Taktung des Motors im Teillastbetrieb zurückzuführen sein.

Das feststehende Teil des Seitenruders ist schräg angeordnet, um das Drehmoment des Motors zu kompensieren.

 

 

Seitenruder

Das Seitenruder wird mit einem Aktuator gesteuert. Es fällt auf, dass der Aktuator nur zusammen mit dem Motorlauf gesteuert wird. Wie die Trimmung zustande kommt ist im Moment unklar. Dazu habe ich auch nichts bei www.rcgroups.com gefunden. Nach dem Ausschalten des Senders ist die Trimmeinstellung wieder auf neutral gesetzt. Da ist es besser, durch leichtes Verbiegen des Seitenruders (feststehender Teil) die Trimmung einzustellen. Durch Luftbewegung im Zimmer kann man leicht einen falschen Eindruck zum Geradeausflug bekommen, also mehrmals fliegen, bevor man eine Änderung macht.

In nicht so großen Zimmern (< 6x7 m) kommt sofort der Wunsch auf, engere Kurven zu fliegen. Besonders Linkskurven, Rechtskurve waren schon im Original eng genug. Das kann man erreichen, indem man den Anschlag des Seitenruders vorsichtig bis zu dem Poller (nur Links) ausschneidet. Wenn man mehr ausschneidet, werden die Kurven zwar enger, aber der Flieger stürzt schneller in einer Spirale ab. Mit gleichzeitigem Gasgeben kann man das absinken in der Kurve etwas kompensieren.

Ladestecker, Einschalter

Der Ladestecker ist die beim AeroSoarer als Platinenende ausgeführt. Parallel dazu ist der Ein-Schalter angeordnet. Schön ist auch, dass der eingeschaltete Empfänger oben mit einer blinkenden, roten LED signalisiert wird.

Infrarot Sender

Der Sender sendet mit Infrarot, was im Wohnzimmer auch ausreicht, und vermutlich auch kostengünstiger und leichter zu realisieren ist. Die Rückholfeder im Motorsteller ist sehr stark, und es ist schwierig die passende Gas-Stellung zu finden. Wenn die rote LED anfängt zu blinken, sind die Senderbatterien fast leer und sollten erneuert werden. Ich setze NiMH Akkus ein, damit funktioniert auch das Laden des Empfängerakkus.

 

 

 

 

Allerdings wird die Reichweite in einer (Sport-) Halle nicht reichen. Deshalb ist wohl der Booster (Treiber) Anschluss-Stecker vorhanden. In der Anleitung wird nur kurz darauf eingegangen. Der nachzukaufende Kasten wird wohl zusätzliche Batterien und stärkere IR-LEDs enthalten. Der Stecker ähnelt dem Lade-Stecker von den X-Twin Modellen (zweites Bild von oben).

 

 

 

 

Für die Leute, die ihren Sender nicht aufschrauben wollen, unten noch zwei Bilder von dem Innenleben des Senders.

Ich kann besser steuern, wenn die Feder des Gasschiebers ausgehängt ist.

 

Technische Daten

Spannweite: 20,8 cm

Länge: 18,5 cm

Gewicht: 6,1 g

Tragflächeninhalt: circa 1,9 dm2

Flächengewicht: 3,2 g/dm2

Propellerdurchmesser: 6,5 cm (2.6")

Motor: Durchmesser 4 mm, Länge: 12 mm

Motorritzel: 7 Zähne

Zahnrad: Schätzung: 53 Zähne

Untersetzung: circa 1:7,6

Vollgas: 6900 Upm

Standschub: 3,8 g (bei 6900 Upm) gemessen

Akku: LiPo Fullriver 30 mAh, der Ladestrom beträgt circa 120 mA. Das sind 4C und am Limit was Fullriver angibt. Gewicht 1,1 g

Der Antrieb hat 8 Stufen (0-7, gemessen), wobei das Seitenruder erst ab Stufe 3 und höher einsetzt.

Die Seitentrimmung zeigt zu jeder Seite 3 Stufen, aber erst ab Antriebsstufe 2 und höher. (von www.rcgroups.com, Pouncer)

 

Flugerfahrung

Vernünftig kann der PalmZ nur im überzogenen Flugzustand mit Motorkraft fliegen, dann ist er auch schön langsam. Das kann man mit den Tragarmen des Höhenruders noch ein wenig optimieren (vorsichtig). Nach unten biegen macht das Modell schneller, nach oben biegen macht ihn langsamer.

Wenn der PalmZ in der Kurve ist, muss man ihn rechtzeitig wieder ausleiten.

Bei den Tragfächen sollte man nachsehen, ob sie symmetrisch geformt sind, zum Rumpf. Wenn nicht, dann vorsichtig nachbiegen. Das Ziel ist der Geradeausflug ohne gesteuertes Seitenruder.

Die Vorderkanten der Tragflächen sollte man mit den beigelegten Selbstklebestreifen vorbeugend abkleben, oder mit etwas Weißleim verstärken, mit dem Finger aufgetragen (Tipp von Werner).

Nach einigen Flugstunden können sich die verklebten Teile lösen. Da sollte man dann mit UHU-Por oder Weißleim wieder nachkleben. Bei mir hatte sich der Motor gelöst, vermutlich auf Grund der Vibrationen.

Flug im Freien

Mit den 10 IR-Leuchtdioden der PalmZ Steuerung als stärkere Leuchtquelle habe ich Flugversuche im Garten hinter dem Haus angestellt. Voraussetzung ist natürlich keine direkte Sonnenstrahlung, ich habe mir die Abenddämmerung ausgesucht, und möglichst Windstille. Wenn man die Leuchtdioden immer in Richtung Flugmodell hält, sind so 5-6 m Entfernung zum Steuern durchaus drin. Nach diesem positiven Erlebnis habe ich es auch mit dem normalen Sender versucht. Da ist die Reichweite nicht ganz so weit, aber es funktioniert prinzipiell. Es gibt jetzt auch ein Video (PalmZ_Steuerung.wmv, 480x360 pixel, 4,8 MB, 1:52 min), dass die Flugeigenschaften im Freien zeigt. Mit der richtigen Trimmung (mechanisch durch biegen) pumpt der PalmZ kaum.

 

Historie

Erstellt: 2007-07-29

Update: 2007-08-23 Seitenruder Ausschnitt

Update: 2007-08-27 Flugerfahrung

Update: 2007-08-31 Video online

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